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AutorenbildLara

Online Olympiade 2021: Sieg gegen Spanien, Niederlagen gegen die Favoriten


Die Online Olympiade begann mit dem üblichen Prozedere, das man mittlerweile von Online-Meisterschaften gewohnt ist: In den Zoom Call gehen, Kamera anschalten, Mikro anschalten, Bildschirm mit dem Schiedsrichter teilen. Als weitere Anticheating-Maßnahme musste dazu jeder eine zweite Kamera aufstellen, die den Spieler, den Tisch und die Umgebung von der Seite zeigte. Nun musste man sich nur noch auf chess.com einloggen und es konnte auch schon losgehen.


Gegen unseren ersten Gegner, die spanische Mannschaft, konnten wir einen überzeugenden 4-2 Sieg einfahren. Ein hervorragender Auftakt! Mathias und Daniel spielten beide Remis. Elisabeth demonstrierte, dass gerade in Partien mit wenig Zeit die Drohungen zweier Leichtfiguren schwieriger überblickt werden können als die eines Turms und gewann ihre Partie. Auch Frederick punktete voll, nachdem er mit dem typischen Plan h7-h5-h4-hxg3 die h-Linie für seinen Turm öffnete und es dem gegnerischen König sehr ungemütlich auf g1 werden ließ. Ich bin mit meiner Partie gegen Maria Eizaguerri Floris (2328) sehr zufrieden. In einem Najdorf-Sizilianer konnte ich ihren verfrühten b5-Vorstoß und die damit geschwächte lange Diagonale ausnutzen und in eine angenehmere Stellung gelangen.


Wichtig war an dieser Stelle der Zug 24.a5!, bevor Schwarz selbst zu a5 kommt und damit den gesamten Damenflügel blockiert. Der a5-Bauer kann zwar geschlagen werden, im Gegenzug wird Weiß aber mittels Dd2-xb4 den Bauern zurückgewinnen. Meine Gegnerin entschied sich nach 24.a5 für den komischen Zug 24…Sa8 (vermutlich um der Dame den Deckungszug Db7 zu ermöglichen, was nach 24…Sd7 nicht gehen würde). Der Springer ist nun aber komplett aus dem Spiel und ich konnte in der Folge ihren unrochierten König ausnutzen.


Danach folgte das Match gegen Russland. Tja, was soll ich sagen: Es lief nicht so… Wir mussten eine 0-6 Niederlage hinnehmen. Für mich war es sehr ärgerlich, dass ich meine Gewinnstellung gegen Polina Shuvalova (2510) in beiderseitiger Zeitnotphase aus der Hand gab. Sehr schade!


Auch im dritten Match lag das Glück nicht auf unserer Seite. Gegen die Ukraine gingen für Deutschland Alexander, Rasmus, Elisabeth, Sarah, Frederick und Annmarie an den Start. Den einzigen vollen Punkt konnte Alexander einfahren, Elisabeth steuerte ein Remis bei. Das bedeutete eine 1,5-4,5 Niederlage.


Morgen geht es um 16 Uhr gegen Lettland weiter. Wir bleiben dran und wollen möglichst viel aus den verbleibenden sechs Runden rausholen. Dafür hilft, wenn ihr uns kräftig die Daumen drückt! 😊


Bis bald,

eure Lara


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