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  • AutorenbildLara

Last, but not least


Last, but not least

Diesen letzten Bericht schreibe ich aus dem Flugzeug. Denn meine Reise nach Mumbai ist tatsächlich schon wieder vorbei. Es gibt aber noch einiges zu erzählen! Vorab möchte ich aber noch die Gelegenheit nutzen, um mich bei der Niedersächsischen Lotto Sportstiftung für die Förderung zu bedanken.

Als erstes möchte ich euch darauf hinweisen, dass ihr über diesen Link eine meiner Tuk-Tuk-Fahrten anschauen könnt. Diese waren immer ein Erlebnis: man wird ordentlich durchgerüttelt und bekommt das Verkehrschaos hautnah mit, da eine solche Auto-Rikscha keine Türen besitzt. Die Tuk-Tuk-Fahrten haben mir aber trotzdem immer sehr viel Spaß gemacht und waren mir jeden Vormittag eine willkommene Pause zwischen meiner stundenlangen Vorbereitung auf die Partie.

Ich muss sagen, dass dies die mit Abstand herzlichste WM war, die ich je erlebt habe (und es war bereits meine 6.)! Alle waren so nett, die Schiedsrichter, die Organisatoren, aber auch die Hotelangestellten, Tuk-Tuk-Fahrer und sonstige Leute, die wir getroffen haben. Zum Beispiel Sagar Shah (ChessBase India), der mich interviewt hat und mir jeden Tag die Daumen gedrückt hat. Hier der Link zu diesem Interview. Auch meine Schiedsrichterin namens Deepti Shidore, die ich ein paar Berichte zuvor schon einmal erwähnt hatte, da sie bei den Kontrollen meine Ohrringe bewundert hat, muss ich hier unbedingt erwähnen: Als ich sie nach der Siegerehrung getroffen habe, hielt sie mir 2 Paar Ohrringe hin und sagte „One is for you!“. Da musste ich mich wohl verhört haben, sie wird mir doch nicht einfach so Ohrringe schenken. „Choose one!“ Doch, sie meint es tatsächlich ernst! „It was so nice to meet you, I’ll never forget you!“ Ich kann nur sagen, ich werde sie auch nie vergessen! Ich habe mich so sehr darüber gefreut.

Ein anderes Beispiel ist eine Familie aus Mumbai, welche wir dieses Jahr beim IM-Turnier in Lüneburg kennengelernt haben. Da habe ich zwar gegen den 10-jährigen Aaraav gewonnen, aber mit einer Elo von 2000+ ist dieser für sein Alter bärenstark. Und das, obwohl (oder vielleicht gerade deswegen!?) er ganz normal zur Schule geht, was sonst die Schach-Wunderkinder aus Indien normalerweise nicht tun. Jene Familie hat uns für unseren letzten Tag zum Essen eingeladen. Endlich mal wieder eine normale Pizza! In einem indischen Cafe habe ich sogar bekannte Dinge entdeckt: Es gab zum Beispiel Berliner und Schwarzwälder-Kirschtorte (Black forest cake ;)), eingerahmt in lauter indischen, supersüßen Leckereien.

Abschließend haben wir einen hinduistischen Tempel zu Ehren von Lord Krishna besucht. Schuhe sind dort nicht erlaubt, deshalb mussten wir unsere Schuhe am Eingang abgeben und barfuß weitergehen. Da der Tempel aber sehr sauber war, war dies kein Problem. Dieser war von innen sehr beindruckend! An den Seiten der riesigen Halle werden die Geschichten von Lord Krishna mittels Statuen dargestellt. In der Mitte standen mehrere Priester, die die Opfergaben in Empfang genommen und zu den Statuen gebracht haben. Viele Menschen legten sich flach auf die Erde, um zu ihren Göttern zu beten. Aus Lautsprechern ertönten Klänge, die die religiöse Stimmung noch unterstützten. Insgesamt war alles sehr prunkvoll und bunt. Ein sehr interessantes Konzept ist auch, dass man direkt nach Verlassen des Tempels diverse Souvenir- und Essenshops passieren muss, bevor man seine Schuhe zurückerhält. Eine wirklich interessante Erfahrung! Auch hier könnt ihr euch ein kurzes Filmchen anschauen:


Das war ein wunderbarer Abschluss für eine erlebnisreiche und erfolgreiche Reise!

Ein ganz großes Dankeschön will ich an dieser Stelle noch meinem Trainer aussprechen, die Vorbereitung hat einige Male genau ins Schwarze getroffen ;). Außerdem habe ich mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass zu Hause in Deutschland so viele Leute meine Partien verfolgt und mitgefiebert haben, von Familie über Freunde und Bekannte bis hin zu meinem ehemaligen Lehrer.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß am Lesen meines Blogs und habt gute Eindrücke von meiner Reise mitnehmen können! Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr! Tschüss, oder wie der Inder sagen würde: Phir milenge!

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