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Junioren Hybrid Europameisterschaft: Nach 6 Runden auf Platz 3

Hallo zusammen,



ich melde mich aus Apolda, wo ich seit Freitag an der Hybrid Europameisterschaft teilnehme. 6 Runden sind bereits gespielt und ich stehe mit 4,5 Punkten gerade auf Platz 3 in meiner Altersklasse U20 Girls. Insgesamt werden 9 Runden gespielt, sodass ich nun in den letzten drei Runden versuchen werde meinen Treppchenplatz zu halten oder zu verbessern.


Normalerweise finden die Jugend und Junioren Europameisterschaften natürlich an einem Ort statt, an dem alle 14 Altersklassen (U8 – U20) unter einem Dach ihre Meisterschaft austragen. So eine riesige Meisterschaft in diesen Zeiten auszurichten ist natürlich nicht einfach. Daher hat sich die European Chess Union entschieden, von der Möglichkeit des Hybrid-Spielens Gebrauch zu machen. Das bedeutet, dass alle Teilnehmer aus einem Land zusammen an einem Ort in ihrem jeweiligen Land spielen. Die knapp 40 deutschen Spieler haben sich in Apolda zusammengefunden.



Die Züge werden Online übertragen, sodass man ungewöhnlicherweise seinen Laptop mit zum Spielsaal bringen muss. Optional kann man zusätzlich zum Online-Brett auch ein normales Brett nutzen, auf dem man die Stellung aufbaut. Ich selbst habe mich allerdings dagegen entschieden und spiele ausschließlich online, da ich in Zeitnot keine Zeit für das Ziehen meiner Züge und die des Gegners verlieren möchte.


Spielsaal


Gespielt werden 9 Runden mit dem Modus 90 Minuten für die gesamte Partie und 30 Sekunden Aufschlag pro Zug. In meiner Altersklasse wird ein Rundenturnier gespielt, in den übrigen Altersklassen kommt das Schweizer System zur Anwendung. Das Turnier wird trotz des Online-Spielens auch Elo ausgewertet.



In der ersten Runde trennte ich mich nach einer Partie mit beiderseitigen Chancen von meiner Gegnerin, der Russin Mariya Nosacheva, mit einem Remis. In Runde 2 kam ein vorbereitetes Figurenopfer aufs Brett, sodass ich die Partie gegen die Österreicherin Sophie Konecny gewinnen konnte. Gegen Anna Afonasieva, ebenfalls aus Russland, hatte ich einige Chancen ein besseres Endspiel zu gewinnen. Allerdings ließ ich diese Möglichkeiten leider verstreichen und willigte am Ende ins Remis ein.


Meine Gegerin aus der vierten Runde war die Aserbaidschanerin Aytaj Heydarova mit einer Elo von 1637. Ich staunte nicht schlecht als ich auf ihrem FIDE-Profil bemerkte, dass sie 2018 noch eine Elo von über 2000 hatte. Das nenne ich mal eine ordentliche Elo-Schwankung. Wahrscheinlich liegt ihre Stärke irgendwo in der Mitte davon. Ich konnte gegen sie einen relativ souveränen Sieg einfahren.


Besonders wichtig war mein Sieg in Runde 5 gegen die Topgesetzte Viktoria Radeva. Nachdem ich mich erfolgreich am Königsflügel gegen ihren Angriff verteidigt hatte, machten meine Bauern am Damenflügel das Rennen.


Gestern Nachmittag gewann ich gegen Ena Cvitan zwar erst einen Bauern, aber aufgrund von bedrohlichem Gegenspiel und einer Ungenauigkeit meinerseits kam ich über die Punkteteilung nicht hinaus.


Heute spiele ich um 16 Uhr gegen die Türkin Sude Hereklioglu. Die Partien werden live auf verschiedenen Plattformen wie z.B. chess24 übertragen. Ihr könnt also gerne zuschauen und natürlich das Daumendrücken nicht vergessen. :)


Bis bald,

eure Lara



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