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Guter Start beim German Masters der Frauen 2022

  • Autorenbild: Lara
    Lara
  • 24. Apr. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

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Das erste Drittel des diesjährigen German Masters der Frauen in Darmstadt ist gespielt. Für mich läuft es bisher sehr gut. Mit 2,5/3 Punkten teile ich mir die Tabellenführung mit Josefine.







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In der ersten Runde überraschte mich meine Gegnerin, die amtierende Deutsche Meisterin WGM Elena Köpke, mit einer modischen Variante des Mittelgambits, sodass ich in der Eröffnungsphase viel Zeit investieren musste. Ich entschied mich im Endspiel Risiko einzugehen und mein Läuferpaar herzugeben, um ihr eine Strukturschwäche am Damenflügel zu verpassen. Das Risiko zahlte sich aus und es gelang mir mit meinem Springer durch die zersplitterte Struktur zu hüpfen und viele Probleme zu stellen.



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Der Materialgewinn folgte wenig später: Sg2 Te2 Sd4 Txg2 e2 und der Turm muss sich für den Bauern geben. Ein guter Sieg in der ersten Runde!











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In Runde 2 kam ich gegen WIM Brigitte Burchardt schon gut aus der Eröffnung: Es ergab sich eine scharfe Najdorf-Stellung mit entgegengesetzten Rochaden, in denen ich aber den deutlich aussichtsreicheren Angriff besaß. In Anbetracht meiner nach vorne rollenden Bauern entschied sich meine Gegnerin selbst zu Aktionen am Königsflügel. Dies erleichterte mir den Angriff jedoch nur, sodass ich diesen hier mit Th8 beenden konnte. Danach geht entweder die schwarze Dame verloren oder ich setze mit Kxh8 Dh5+ Kg7 Dh7+ Kf8 Dh8 Matt. Damit führte ich die Tabelle zu diesem Zeitpunkt mit 2/2 an. Eine ausführliche Analyse der Partie findet ihr in diesem Video von „Perlen vom Bodensee“: https://www.youtube.com/watch?v=4lOJrjzDBUc



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Heute spielte ich gegen WGM Dinara Wagner. Es kam Katalanisch aufs Brett, bei dem ich schon aus der Eröffnung eine angenehme Stellung mit Schwarz erreichte. Ich konnte mir einigen positionellen Vorteil erarbeiten und meine Figuren Stück für Stück verbessen. Meine Gegnerin verteidigte sich allerdings zäh, sodass sich nach einem ungenauen Zug meinerseits der Vorteil verflüchtigte und in ein remises Endspiel mündete. Bei diesem Turnier gilt die Sofia-Regel bis zum 40. Zug, sodass wir erst nach 40 Zügen das Remis vereinbaren durften.


Vor der Runde hatten wir heute ein Treffen mit zwei Sportpsychologen. Ich fand dieses Zusammenkommen sehr interessant. Spannend war auch das Ausprobieren des „Biofeedback-Geräts“, bei dem man mittels An- und Entspannung mentales Golf spielen konnte: Bei Entspannung bewegt sich der Ball in Richtung Loch, bei Anspannung fällt er ins Wasser. Gemessen wurde dies mittels eines Sensors am Finger, der u.a. die Hauttemperatur und Hautleitfähigkeit ermittelte. Es war gar nicht so einfach, den Golfball mittels meiner Emotionen zu steuern, aber letztendlich habe ich doch noch ein paar Bälle einlochen können. 😊


Morgen spiele ich mit Weiß gegen WGM Hanna Marie Klek. Die Partie startet um 15 Uhr. Ihr könnt sie u.a. auf chess24 live verfolgen. Aktuelle Berichte gibt es auch jeden Abend auf der Homepage des Deutschen Schachbundes: https://www.schachbund.de/news/german-masters-der-frauen-lara-schulze-uebernimmt-die-fuehrung-in-runde-2.html.


Daumen drücken nicht vergessen! 😊


Bis bald,

eure Lara

 
 
 

1 Kommentar


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vor 7 Tagen

Ein großes Lob für diesen Artikel! Er behandelt ein sehr ernstes Thema mit der notwendigen Sensibilität und Tiefe. Das hat mich dazu inspiriert, eine Ressource zu teilen, die vielleicht jemandem in einer schwierigen Zeit helfen kann. Wenn man nach einem schrecklichen Ereignis nicht mehr zur Ruhe kommt, kann ein Fragebogen zur Trauma-Symptomatik helfen, die eigenen Reaktionen zu verstehen. Es ist ein Werkzeug, das einem zeigt, dass man nicht allein ist.

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©2018-2025 Lara Schulze

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