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  • AutorenbildLara

Frauen-Europameisterschaft in Montenegro


Sechs von elf Runden der Frauen-Europameisterschaft sind gespielt. Seit über einer Woche befinde ich mich schon in Petrovac in Montenegro. Petrovac ist ein kleines Dorf mit gerade einmal 1.300 Einwohnern. Gespielt wird in einem schicken Hotel mit Meerblick. Heute ist ein freier Tag ohne eine Runde, es ist also Zeit eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen.




In Runde 1 konnte ich gegen Klea Shuqja aus Albanien gewinnen, nachdem sie an dieser Stelle in Zeitnot den Durchbruch zuließ. Der Bauer kann nicht gut geschlagen werden, da dann Ld3 folgt und der Turm auf h7 kein Feld zum Ausweichen hat. Es folgte Tf8 Df6+ Dxf6 exf6+ Kg8 hxg6 fxg6 Le4 und der Bauer auf e6 geht verloren.

Wenig später endete die Partie mit einem Sieg für mich.



In Runde 2 kam es zum ersten deutschen Duell dieses Turniers zwischen Dinara Wagner und mir. Ich kam früh mit einer Isolani-Stellung nicht wirklich gut zurecht und suchte verzweifelt nach genügend Gegenspiel. Dies funktionierte allerdings nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte und ich musste mich geschlagen geben.


Die Runden 3 und 4 waren ziemlich durchwachsen für mich. In Runde 3 rettete ich ein verlorenes Damenendspiel gegen die in Deutschland lebende Ukrainerin Angelica Valkova noch ins Remis. Danach vergab ich ein gewonnenes Springerendspiel gegen die Polin Emilia Dylag ebenfalls noch ins Remis. So langsam musste also mal wieder ein Sieg her.



Dies gelang mir in Runde 5 gegen Alena Skovortsova. Meine Vorbereitung traf hier voll ins Schwarze, sodass ich direkt nach der Eröffnung in diese angenehme Struktur kam. Der Springer hat ein traumhaftes Feld auf c4, wovon er nach Bedarf auch nach b6 weiterhüpfen kann. Nach einigen genauen Züge sicherte ich mir das Läuferpaar und gewann die Partie souverän.






In Runde 6 kam ich leider gegen Nia Donhvani aus Georgien nach ein paar ausgelassenen Chancen wieder nicht über ein Remis hinaus. Hier fand ich das starke Damenmanöver Dc4-d3, um h7 sicher zu überdecken.




Danach bekam ich allerdings doch zu viel Angst vor dem weißen Angriff und tauschte mit Dg6 die Damen. Dies wäre nicht nötig gewesen, denn nach Tfc8 in dieser Stellung dorht man einfach Dxd2. Nach Dxh7 läuft der König über f8 nach e7 und steht wieder sicher.



Alles in allem waren also einige Remis-Partien etwas ärgerlich, aber noch nicht katastrophal. In den nächsten 5 Runden werde ich nochmal ordentlich angreifen.


Heute am freien Tag nutzte ich die Gelegenheit zu einer Bootstour, wo man die beeindruckende Landschaft aus Meer und Bergen genießen konnte. Der Halt auf einer kleinen Insel mit einer Kapelle bot den perfekten Foto-Spot.



Morgen spiele ich um 15 Uhr gegen Olga Badelka. Ich hoffe, ihr haltet alle fleißig eure Daumen gedrückt!


Bis bald,

eure Lara


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